Olga Ravns Roman „Die Angestellten. Ein Roman über Arbeit im 22. Jahrhundert“ obduziert mit einem analytischen – und doch äußerst gefühlsintensiven – Blick Zukunftsperspektiven, die so düster wie realistisch ausfallen. Aus Zeug*innenberichten menschlicher und humanoider Angestellter eines Raumschiffs erstellt Ravn… Weiterlesen ›
Belletristik
Urlaub aus der Hölle. Terézia Mora: „Muna oder Die Hälfte des Lebens“
Terézia Moras neuester Roman „Muna oder Die Hälfte des Lebens“ überzeugt mit einer starken, ambivalenten Protagonistin, deren Lebensweg durch diverse Länder und Momente der europäischen Gegenwart führt; beunruhigt und wühlt auf mit einer intensiven emotionalen Geschichte über toxische Beziehungen und… Weiterlesen ›
Panorama. Frankfurter Buchmesse 2023: Ehrengast Slowenien
Im Rahmen meines diesjährigen Besuchs der Frankfurter Buchmesse möchte ich Dir anhand diverser Leseempfehlungen das Gastland Slowenien etwas näher vorstellen. Im Folgenden zeige ich eine Kombination interessanter Autor*innen und Bücher mit Status von Klassiker bis Debüt, von Kurzgeschichte bis Roman.
Süße Illusionen. Viktor Funk: „Bienenstich“
Der Autor und Journalist Viktor Funk (* 1978) arbeitete als Politikredakteur mit Schwerpunkt Russland bei der Frankfurter Rundschau und ist seit 2022 für Table.Media. tätig. Sein zweiter Roman „Wir verstehen nicht, was geschieht“ setzte sich anhand der wahren Geschichte eines außergewöhnlichen Paares mit… Weiterlesen ›
Töversche – Hexe – Ikone. Jarka Kubsova: „Marschlande“
Ein aufwühlendes Meisterwerk.
Untermieter des Grauens. Novuyo Rosa Tshuma: „Haus aus Stein“
Tshumas preisgekrönter Debütroman skizziert zugleich das verzerrte und fesselnde Portrait einer fragmentierten Familie und die tragische Geschichte eines von Umbruchszeiten geprägten Landes.
Die Monster sind echt. Layla AlAmmar: „Das Schweigen in mir“
Die Lebensgeschichte, die zwischen den stürmischen Wellen des Gedächtnisgewässers nach und nach sichtbar wird, mutet bereits mit sanften Linien gezeichnet an wie ein unsägliches Ungeheuer.
Häppchen statt Mahlzeit. Min Jin Lee: „Gratisessen für Millionäre“
Ein Roman über den amerikanischen Traum, die knallharte Konkurrenz der New Yorker Unternehmenswelt – und die schicksalhaften Konflikte, die beim Zusammenprall östlicher und westlicher Wertevorstellungen entstehen.
Panorama: Fünfzehn Bücherfragen
Als Literaturliebhaberin und Lesebesessene reise ich seit vielen Jahren durch die Welt der Bücher. Anlässlich meines Geburtstags möchte ich nun einige Highlights aus meinem literarischen Werdegang teilen.
Drei Kurzrezensionen, Edition Weiblich: „Ein Geist in der Kehle“, „Die letzte Frau“ und „Offene Gewässer“
Eine Humoreske in hervorragender Sprache, eine Sammlung mit gefühlsstarker Symbolsprache – und ein Roman, der kräftig ins Herz schneidet.
Die Norm ist ein Hirngespinst. Olga Tokarczuk: „Empusion“
Versucht die Autorin wirklich einen weltberühmten Klassiker zu imitieren?
Twin Peaks, Sibirien. Tomer Dotan-Dreyfus: „Birobidschan“
Ein schräges, amüsantes und komplexes Meisterwerk mit einer künstlerischen Mykorrhiza, welche sorgfältig in den narrativen Boden des Buchs eingearbeitet wurde.
Don Quijote in Budapest. Zsigmond Móricz: „Der glückliche Mensch“
Ein Roman über brutale soziale Not; das erwachende Böse im reichen Menschen – und die bewundernswerte Fähigkeit, standhaft dem nächsten Sonnenaufgang entgegenzublicken.