Becky Manawatu webt in ihrem Roman „Auē“ ein komplexes narratives Netz mit vielen Knoten. Alle großen Themen holt das Buch ins Boot: Liebe und Gewalt, Träume und Trauer, Familie und Trauma, Zerstörung und Zerfall.
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Zurück ins Paradies. Sayaka Murata: „Schwindende Welt“
Sayaka Murata dekonstruiert den wichtigsten gesellschaftlichen Vertrag von allen: Sie hebt die Familie als Menschen zusammenhaltendes Element vollständig auf.
Sie sind unsere Augen. Victoria Amelina: „Blick auf Frauen. Den Krieg im Blick“
Ein Kriegstagebuch, eine Geschichte außergewöhnlicher Frauen – und eine gebührende Hommage an Victoria Amelina, Autorin, Dichterin und Menschenrechtsaktivistin.
Die Uhr wird schlagen. Karl Ove Knausgård: „Die Schule der Nacht“
Tod und Vergänglichkeit, Kunst und Wahrheit, Moral und Vernunft, Gut und Böse – und ein extensives kritisches Register zeitgenössischer Schallplatten.
Lächeln und Sterben. Milena Michiko Flašar: „Oben Erde, unten Himmel“
In „Oben Erde, unten Himmel“ zeigt Michiko Flašar mit morbidem Humor und viel Feingefühl, was es bedeuten kann, wenn ein Leben zu Ende gegangen ist – und was bleibt, wenn ein Körper gestorben ist.
Von Sisyphos zu Superman. Stefanie de Velasco: „Liebe Stella oder Radikal hoffnungsvoll in die Zukunft“
In ihrem neuesten Essay hält Stefanie de Velasco den Status quo des Anthropozän mit fatalistischem Humor und feministischem Scharfsinn fest.
Kreisverkehr der Seelen. Abubakar Adam Ibrahim: „Zeit der Glühwürmchen“
Natur und Gefühle, Politik und Geschichte, Kunst und Leidenschaft, Diesseits und Jenseits – nichts kommt in diesem schönen Buch zu kurz.
Sinnliche Vielfalt. Gillian Anderson: „Want“
„Want“ ist eine Sammlung von Briefen über sexuelle Fantasien und Szenen der Lust und Befriedigung, die die Verfasserinnen normalerweise nur in ihren geheimsten Gedanken ausspielen.
Keine Alternative. Elsa Koester: „Im Land der Wölfe“
Warum habe ich diesen in Teilen treffsicheren, situativ amüsanten, queer angehauchten, charismatisch anmutenden Roman über grün-blaue Konflikte und deutsche Realitäten dennoch abgebrochen?
Eat Pray Love Die. Francesca Ekwuyasi:“Butter Honig Schwein Brot“
Der emotional intensive Roman beschäftigt sich auf den ersten Blick mit Familienbeziehungen und dem Genuss von köstlichen Gerichten. Doch steckt in diesem Buch noch wesentlich mehr – an Schrecken sowie Magie.
Buchtipps und Leseempfehlungen von James Baldwin
Baldwins unermüdliche Resilienz, sein eloquenter und souveräner Einsatz in gesellschaftlichen Diskursen und seine unapologetische literarische sowie menschliche Stimme machten ihn bereits zu Lebzeiten zur wahrhaftigen Revolution in Person.
Vom Tigris zur Themse. Elif Shafak: „Am Himmel die Flüsse“
Elif Shafaks neuester Roman nimmt Lesende mit auf eine Reise durch Jahrhunderte und Kontinente, zu vergessenen Sprachen und vergrabenen Städten. Shafak gleitet mühelos durch Zivilisationen und Kulturen – und bietet nicht weniger als eine revolutionäre Perspektive auf die Menschheitsgeschichte.
Von Käfern und Käfigen. Franz Kafka: „Der Process“
„Sieh Willem er gibt zu,
er kenne das Gesetz nicht
und behauptet gleichzeitig
schuldlos zu sein.“