Das vergangene Lesejahr 2025 war nicht nur in puncto Belletristik, sondern auch im Bereich Sachbuch reichlich und vielfältig ausgestattet. Im Folgenden möchte ich einige bemerkenswerte Highlights vorstellen.
bücher
Vitruvianische Familie. Aude: „Das Wanderkind“
Eine unheimliche Familiengeschichte; so knapp wie intensiv – so düster wie gefühlvoll.
Ab in die Hölle. R. F. Kuang: „Katabasis“
Alice Law studiert analytische Magie. Sie ist kurz vor dem Abschluss bei dem besten Magier der Welt: Jacob Grimes. Es gibt nur ein klitzekleines Problem: Jacob Grimes ist gestorben und Alice hat ihren Doktorvater auf dem Gewissen.
Sie sind unsere Augen. Victoria Amelina: „Blick auf Frauen. Den Krieg im Blick“
Ein Kriegstagebuch, eine Geschichte außergewöhnlicher Frauen – und eine gebührende Hommage an Victoria Amelina, Autorin, Dichterin und Menschenrechtsaktivistin.
Lächeln und Sterben. Milena Michiko Flašar: „Oben Erde, unten Himmel“
In „Oben Erde, unten Himmel“ zeigt Michiko Flašar mit morbidem Humor und viel Feingefühl, was es bedeuten kann, wenn ein Leben zu Ende gegangen ist – und was bleibt, wenn ein Körper gestorben ist.
Plombir mit Beigeschmack. Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Ein authentisches Panorama, welches sowohl im zwischenmenschlichen als auch im zeitgeschichtlichen Sinne in intensivsten Farben aufleuchtet.
Sinnliche Vielfalt. Gillian Anderson: „Want“
„Want“ ist eine Sammlung von Briefen über sexuelle Fantasien und Szenen der Lust und Befriedigung, die die Verfasserinnen normalerweise nur in ihren geheimsten Gedanken ausspielen.
Keine Alternative. Elsa Koester: „Im Land der Wölfe“
Warum habe ich diesen in Teilen treffsicheren, situativ amüsanten, queer angehauchten, charismatisch anmutenden Roman über grün-blaue Konflikte und deutsche Realitäten dennoch abgebrochen?
Panorama: Literarische Lichtblicke 2024
Im Folgenden möchte ich einige meiner literarischen Lichtblicke aus dem Lesejahr 2024 zeigen, die ich als hervorragende Lektüren, Buchtipps mit Nachdruck, uneingeschränkte Leseempfehlungen einstufe.
Der staatenlose Scheich. Yahya Ekhou: „Freie Menschen kann man nicht zähmen“
„Mein Herz wurde zu einem Massengrab.
All die Lebenspartner, Reisegefährten und Freunde aus den Kindertagen […] ruhen nun darin.“
Buchtipps und Leseempfehlungen: Literarische Lebenshighlights, 1
Hervorragende Bücher, die ihren Entstehungsmoment überdauern, mehrere Härteproben bestanden haben, in meinem Regal geblieben sind und mich immer wieder zur Reflexion bewegen.
Von Käfern und Käfigen. Franz Kafka: „Der Process“
„Sieh Willem er gibt zu,
er kenne das Gesetz nicht
und behauptet gleichzeitig
schuldlos zu sein.“
Metronom der Seele. Caleb Azumah Nelson: „Den Sommer im Ohr“
Von Himmel bis Hölle, von Extase bis Erlösung reichen die tiefsten Kontraste seiner intensiven Erzählwelt: Azumah Nelson stellt die pulsierende Lebenskraft der Jazzmusik neben den gnadenlosen Metronom des Todes.