Das Lesejahr 2023 verspricht gehaltvoll, vielfältig und spannend zu werden. Dies ist nicht nur einer Vielzahl interessanter Novitäten, sondern dem bedachten Fokus auf die Backlist zu verdanken.
literarische abenteuer
Jahreshighlights 2022: Sachbuch
Fünf Monografien und Sammelbänder, die mich im Lesejahr 2022 besonders beeindruckt und bereichert haben.
Die Montagsfrage #800: Wo ist die Montagsfrage?
Im heutigen Beitrag werden Frage und Antwort eins, denn das Thema der Montagsfrage ist die Montagsfrage selbst. In einem Blick hinter die Kulissen biete ich eine Zwischenbilanz, viele Reflexionen – und eine wichtige Ankündigung. Ebenso verrate ich Dir, wo die… Weiterlesen ›
Sucht weiter! Martina Clavadetscher: „Vor aller Augen“
Mit einer breit gefächerten Auswahl an Geschichten und mit sorgfältigen Strichen gezeichneter Sprache reiht sich Clavadetscher in die wichtigsten Diskurse unserer Zeit.
Drei Kurzrezensionen, Edition Liebe: „Elizabeth Finch“, „Meine Mutter sagt“ und „Gib ihnen, wovon sie träumen“
Drei Romane, die sich zwar als Liebesgeschichten beschreiben lassen – doch je sehr besondere Themen und spannende Komplexitäten zu Tage bringen.
Panorama der Unmenschlichkeit . André Krischer und Barbara Stollberg-Rilinger: „Tyrannen“
Von Caligula bis Putin werden zwanzig kontroverse Herrscher*innen der Weltgeschichte in chronologischer Reihenfolge unter die Lupe genommen.
Aufbruch – Ausbruch – Bruch. Leïla Slimani: „Schaut, wie wir tanzen“
Welche komplexen Dynamiken untersucht Teil zwei – und wo knüpft die fesselnde Geschichte am ersten Teil an?
Drei Kurzrezensionen, Edition Sachbuch: „Der Psychopath in mir“, „Sexuelle Revolution“ und „Die Weisheit der Wälder“
Eine lesenswerte Monografie, eine überzogene Selbstdarstellung – und eine pathetische Bestandsaufnahme.
Lasst, die ihr eingeht, alle Hoffnung fahren. Gloria Naylor: „Linden Hills“
Mit Mühe und Sorgfalt wählt Luther Nedeed die Bewohner von Linden Hills aus und gewährt ihnen die Pacht der Pracht für einen scheinbar unbedeutenden Preis. Allerdings stellt sich später heraus, auf welche Art und Weise die Schwarzen Familien für ihren jeweiligen Traum aufkommen.
Worte verbrennen. Celeste Ng: „Unsere verschwundenen Herzen“
Am Beispiel einer düsteren, gespaltenen Welt hebt Ng die Unerlässlichkeit von Nächstenliebe hervor, zeigt die essenzielle Reichhaltigkeit heterogener Gesellschaften auf – und warnt vor den schlimmsten Konsequenzen einer von Angst betäubten Gesellschaft.
Defragmentierung der Stammzellen. Kim de l’Horizon: „Blutbuch“
Was steckt hinter diesem brachialen Titel – und warum ist „Blutbuch“ der mit Abstand wichtigste Roman auf der diesjährigen Longlist des Deutschen Buchpreises?
Durch das Dickicht in die Schlucht. Pilar Quintana: „Abgrund“
Pilar Quintana ist eine der bekanntesten Autor*innen Lateinamerikas. „Hündin“ wird als erfolgreichster zeitgenössischer Roman Kolumbiens gefeiert. Welche spannenden Assoziationen zum düsteren Titel verbirgt Quintanas neuester Roman?
In der Märchenwelt gefangen. Eeva-Liisa Manner: „Das Mädchen auf der Himmelsbrücke“
Die finnische Autorin Eeva-Liisa Manner erlebte Ihren Durchbruch 1956 mit dem ersten modernistischen Gedichtband Finnlands. Welche Kindheitserinnerungen verarbeitet Manner in ihrem Roman – und begibt sich auch dieser Text in lyrische Gefilde?
Reif für Hollywood. Shelly Kupferberg: „Isidor“
In ihrem Debütroman „Isidor“ verarbeitet Kupferberg ihre komplexe Familiengeschichte – und offenbart spannende Verknüpfungen zwischen Tel Aviv und Hollywood. Warum liest sich diese thematisch gewichtige Lektüre so leicht?
Nichts für gute Menschen. Ottessa Moshfegh: „Heimweh nach einer anderen Welt“
Welche unergründeten Flecken der menschlichen Psyche beleuchtet Moshfegh in der neuen Kurzgeschichtensammlung – und warum sind die Storys nichts für schwache Nerven?
Symmetrie bleibt Utopie. Miku Sophie Kühmel: „Triskele“
Welche gelungenen Aspekte von „Kintsugi“ hat Kühmel im neuen Roman „Triskele“ erfolgreich weiterentwickelt – und welche Schwächen hemmen die Lektüre?