Welche Botschaften verbergen sich hinter der grellen, schwitzenden Schale des neuen Romans – und wem ist „Tanz der Teufel“ wärmstens zu empfehlen?
Neuerscheinungen
Das Antike Internet. Irene Vallejo: „Papyrus“
Kann die ansteckende Leidenschaft der Autorin bis zum Schluss der üppigen Lektüre fesseln?
Überleben und Erinnern. Clint Smith: „Was wir uns erzählen“
Smiths Monografie ist aussagekräftig, aufwühlend und revolutionär. Inwiefern müssen Lesende sich diese intensive Erfahrung jedoch eigenständig erarbeiten?
Schrödingers Stammbuch. Keiichirō Hirano: „Das Leben eines Anderen“
An welchen Stellen punktet die existenzialistische Detektivgeschichte hoch – und warum entstehen dennoch Komplikationen bei der Lektüre?
Pandoras Matrjoschka. Lana Lux: „Kukolka“
Warum schmerzen die erzählerischen Fesseln dieses Romans – und wo trifft Lux‘ Debüt auf hochaktuelle Brennpunkte?
Transzendierender Nachlass. Toni Morrison: „Selbstachtung“
Ist die Monografie als angemessener Einstieg ins literarische Gesamtwerk einzustufen – oder sollte sie auch in der Reihenfolge der Lektüren als letztes Juwel im Schaffen Toni Morrisons wahrgenommen werden?
Knochen, Asche, Seele. Dantiel W. Moniz: „Milch Blut Hitze. Storys“
In welchen Kombinationen webt die Autorin die Bedeutungen und Trageflächen ihrer Titelwörter ineinander – und warum handelt es sich bei jeder einzelnen Story um ein ganz besonderes Leseerlebnis?
Fantastische Tierwesen und aquatische Machenschaften. Juhani Karila: „Der Fluch des Hechts“
Worin liegt das Besondere in diesem märchenhaften Debüt – und wieso sind die fantastischen Kapitel in Karilas Roman wesentlich realistischer als sie anhand ihrer Kulissen- und Figurenbeschreibungen zu sein scheinen?
Von Subalterne zu Siegessymbol. Bernardine Evaristo: „Manifesto. Warum ich niemals aufgebe“
Worin liegt der universalistische Wert von „Manifesto. Warum ich niemals aufgebe“ – obwohl die autobiographischen Reflexionen durch ihre Außergewöhnlichkeit eher herausstechen als sich einzufügen?
Rattengift und Rosenduft. Orhan Pamuk: „Die Nächte der Pest“
Welche Nuancen aus dem historischen Osmanischen Reich behandelt Pamuk im neuen Roman – und warum besitzt die im Jahr 1901 spielende Geschichte eine enorme Relevanz für unsere Zeit?
Tumblr kann dichtmachen. Neil Gaiman: „Kunst ist wichtig“
Warum hat Gaimans neuestes Buch eine enorme Sogwirkung – obwohl es die offensichtlichsten Botschaften birgt?
Ignorieren verboten! Frédéric Valin: „Pflegeprotokolle“
Weshalb sollte dieses Buch unbedingt gelesen werden – obwohl der informative Inhalt zugleich ungemütlich, entsetzlich und erschütternd ist?
Im Moos versinken. Jasmin Schreiber: „Der Mauersegler“
Auf welchen Wegen gelangt der Roman beeindruckend tief unter die Haut – und wo werden zeitgleich deutliche Schwächen sichtbar?
Im egozentrischen Museum. Leïla Slimani: „Der Duft der Blumen bei Nacht“
Welche reflexiven Offenbarungen erlebt die Autorin in dieser einzigartigen Nacht in Venedig – und wo reiht sich der schlanke Roman im Gesamtwerk der Autorin ein?
Die Real Housewives von Isental. Joachim B. Schmidt: „Tell“
Ist die gewagte Neuinterpretation der Heldengeschichte in Wahrheit nur ein Gimmick – oder lohnt sich die Lektüre tatsächlich?
In der vierten Dimension. H. G. Wells: „Die Zeitmaschine“
Was macht „Die Zeitmaschine“ zum verrücktesten Abenteuer in Wells‘ Gesamtwerk – und wieso ist gerade die zweisprachige Ausgabe so lesenswert?