Perspektive. Verlage und Verantwortung: Causa Piper

Heute reflektiere ich aus einer subjektiven und persönlichen Perspektive über brennend wichtige und aktuelle Themen. Es geht um Medienkompetenz, Diskursverschiebung, Feindbilder und Hass. Ich werfe meinen kritischen Blick auf die aktuellen diskursiven Verschiebungen auf der Verlags- und Medienlandschaft – und rufe auf zur antirassistischen Zivilcourage und solidarischem Engagement.

Denn wenn eine Privatperson aufgrund von sachlicher Kritik gegen die rechte Szene diffamiert und an den Pranger gestellt wird, und dies sowohl von den Verfasser*innen der entsprechenden Publikationen als auch dem Verlag des Buchs, der in eigenen Worten für gegenteilige Werte steht, ohne öffentliche Entschuldigung hingenommen wird, müssen wir zum eigenen Mikrofon greifen und mit unserer individuellen Stimme auf die Ungerechtigkeit und den Rassismus mitten in unserer Gesellschaft aufmerksam machen.


Es begann auf Twitter

Was genau ist passiert – und warum?

Roma Maria Mukherjee (RMJ) erhält täglich rassistisch motivierte Hassnachrichten und Drohungen extremer körperlicher Gewalt. Der Grund dafür? Ein als Privatperson veröffentlichter, sachlich formulierter, sozialkritisch fundierter Tweet.

Folgendes schrieb sie:

Diese Informationen hat RMJ sowohl in einem akademischen als auch persönlichen Rahmen gesammelt und erfahren: Sie arbeitet derzeit als Angestellte im Gesundheitswesen und geht einem Masterstudium der Geisteswissenschaften nach, ist jedoch einige Jahre im Kunsthandwerk selbstständig aktiv gewesen und hat entsprechende Tendenzen mit eigenen Augen beobachten können. Sie hat einen Bachelor in Bildungswissenschaften, die Abschlussarbeit beschäftigte sich mit nationalsozialistischen Erziehungsidealen für Mädchen.

Es handelte sich im besagten Tweet also um eine Reflexion eigenhändig wissenschaftlich recherchierter und valider Informationen – eine allgemeine proaktive Mahnung zur Achtsamkeit auf ihrem persönlichen Twitter-Profil, wohl gemerkt ohne klares Subjekt.



Nein, RMJ ist weder Social-Media-Managerin (das war sie vor langer zeit immerhin noch) noch Bloggerin noch Influencerin (oder selbst ernannte Influencerin). Schön, wenn Medien gut recherchieren. Fragen hätte ja gereicht. 😉

Fakten und Zusammenhänge bezüglich der prekären Situation um diese Nische und entsprechende Zusammenhänge sind offen und einfach zu recherchieren. Dass hier eine historische Wahrheitsbasis für den Tweet vom RMJ besteht, dass hier mit Vorsicht voranzuschreiten wäre, ist für jedermensch sichtbar.

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