Lauren Wilkinsons Debütroman ‚American Spy‘ wurde bereits in seiner englischen Form weitestgehend gepriesen und als hervorragender Spionagethriller bezeichnet. In diesem Werk steckt jedoch wesentlich mehr, als das gewählte Genre zu erwarten ließe.
Neuerscheinungen
Literarische Abenteuer. Jackie Thomae: ‚Momente der Klarheit‘
Deutsche Autorin Jackie Thomae schreibt in ihrem Roman „Momente der Klarheit“ über diejenigen Augenblicke, in denen der Rückspiegel einer Beziehungsgeschichte den Fahrer dazu zwingt, die nächste Ausfahrt zu nehmen. Das Buch ist kurz gesagt ein Trennungsroman vom Feinsten.
Literarische Abenteuer. Marlene Steeruwitz: ‚Partygirl‘
Weder ‚Party‘ noch ‚girl‘: Marlene Steeruwitz übertrifft Edgar Allan Poe in ihrer Neuinterpretation an Entsetzen und Grauen – und legt grundlegende Wahrheiten zur Schau.
Literarische Abenteuer. Haike Hausdorf: ‚Watsons Welt: Zwischen Urlaubsstress und Umzugschaos‘
Meine Rezension zum leicht-lustigen Unterhaltungsroman Watsons Welt: Zwischen Urlaubsstress und Umzugschaos.
Literarische Abenteuer. Michel Houellebecq: ‚Serotonin‘
Der neueste Roman von Michel Houellebecq heißt „Serotonin“ (Sérotonine, 2019) und handelt von der sich vertiefenden Depression eines 46 Jahre alten Agraringenieurs. Gleichzeitig wirft Houellebecq ein sehr grelles Licht auf die sozioökonomischen Zustände im ländlichen Frankreich. Bereits die in den… Weiterlesen ›
Stille Wasser, tiefe Risse. Miku Sophie Kühmels ‚Kintsugi‘
Miku Sophie Kühmels Debütroman Kintsugi (2019) handelt von Liebe, Beziehungen, Kindern, Affären, Karrieren und Lebenswerken, wie so manch anderer Roman – doch Kühmel ist es mit Kintsugi gelungen, einen Hauch von Frische einzufangen, den wenige Autoren so verfassen können. Der Titel… Weiterlesen ›
Literarische Abenteuer: Die fabelhafte Welt der Amélie Nothomb, 2
Die belgische Schriftstellerin Amélie Nothomb kann mittlerweile zurecht als Phänomen bezeichnet werden: die Autorin veröffentlicht jährlich Romane, die ausnahmslos ein breites Publikum begeistern – und in vielen Fällen ebenso viel Furore auslösen. Nachdem ich begonnen habe, mich mit ihrem Werk… Weiterlesen ›
Im Schreiben zur Heimat. „Herkunft“ von Saša Stanišić
In den letzten Jahren wurden auf der deutschsprachigen Literaturlandschaft Themen wie Herkunft und Vergangenheit, Blut und Geschichte, Zugehörigkeit und Genealogie und zahlreiche in diese Spektren fallende Ansätze angesprochen und reflektiert. Bereits im Beitrag zu „Brüder“ (2019) von Jackie Thomae sind… Weiterlesen ›
Multidimensionale Brillanz oder oberflächliche Trivialliteratur? Jackie Thomae: „Brüder“
Wirft man einen Blick auf die Shortlist des deutschen Buchpreises 2019, gilt das vergangene Jahr für die deutsche Literatur vorwiegend als introspektiv und reflexiv. Themen wie Herkunft und Vergangenheit, Blut und Geschichte, Zugehörigkeit und Genealogie prägen die Romane, die… Weiterlesen ›
Was bleibt in 2020? Nachdenken über Christa W.
Christa Wolf – für meine Generation schon fast ein in die Vergangenheit weichender Name. Ein Schlaglicht der DDR-Literatur, die „Grand Dame der DDR-Literatur“ (MDR) scheint nach der Wiedervereinigung Deutschlands in Vergessenheit geraten zu sein. Sie wird erwähnt und zu bestimmten… Weiterlesen ›
Literarische Abenteuer. Die fabelhafte Welt der Amélie Nothomb
Die belgische Schriftstellerin Amélie Nothomb kann mittlerweile zurecht als Phänomen bezeichnet werden: die Autorin veröffentlicht jährlich Romane, die ausnahmslos begeistern – und in gleichem Maße Furore auslösen. Nachdem ich begonnen habe, mich mit ihrem Werk bekannt zu machen, kann ich… Weiterlesen ›
Die gefährliche Nostalgie geträumter Kindheiten: Karl Ove Knausgårds ‚Sterben‘ und Thomas Bernhards ‚Auslöschung‘
Die sechsteilige Autobiografie Min Kamp von Karl Ove Knausgård löste nach seiner Ersterscheinung in 2009 einiges an Unruhe in Norwegen aus. Obwohl es Knausgård – zumindest ist dies die Behauptung des Protagonisten – primär darum geht, eine echte und authentische Geschichte… Weiterlesen ›
Von Clowns und Serienmördern. Heinrich Böll, Heinz Strunk und die Tragikomik des Außenseiters
Romanprotagonisten, als deren herrschendes Charaktermerkmal die moralische Ambivalenz hervorzuheben ist, lösen öfters polarisierende Reaktionen im Leser aus. Täter können Helden sein, aus Helden können Täter werden, und Hauptsächliches kann meistens als Menschliches rationalisiert und erklärt werden. Weniger wichtig als das… Weiterlesen ›