Mit Mühe und Sorgfalt wählt Luther Nedeed die Bewohner von Linden Hills aus und gewährt ihnen die Pacht der Pracht für einen scheinbar unbedeutenden Preis. Allerdings stellt sich später heraus, auf welche Art und Weise die Schwarzen Familien für ihren jeweiligen Traum aufkommen.
literarische abenteuer
Worte verbrennen. Celeste Ng: „Unsere verschwundenen Herzen“
Am Beispiel einer düsteren, gespaltenen Welt hebt Ng die Unerlässlichkeit von Nächstenliebe hervor, zeigt die essenzielle Reichhaltigkeit heterogener Gesellschaften auf – und warnt vor den schlimmsten Konsequenzen einer von Angst betäubten Gesellschaft.
Defragmentierung der Stammzellen. Kim de l’Horizon: „Blutbuch“
Was steckt hinter diesem brachialen Titel – und warum ist „Blutbuch“ der mit Abstand wichtigste Roman auf der diesjährigen Longlist des Deutschen Buchpreises?
Durch das Dickicht in die Schlucht. Pilar Quintana: „Abgrund“
Pilar Quintana ist eine der bekanntesten Autor*innen Lateinamerikas. „Hündin“ wird als erfolgreichster zeitgenössischer Roman Kolumbiens gefeiert. Welche spannenden Assoziationen zum düsteren Titel verbirgt Quintanas neuester Roman?
In der Märchenwelt gefangen. Eeva-Liisa Manner: „Das Mädchen auf der Himmelsbrücke“
Die finnische Autorin Eeva-Liisa Manner erlebte Ihren Durchbruch 1956 mit dem ersten modernistischen Gedichtband Finnlands. Welche Kindheitserinnerungen verarbeitet Manner in ihrem Roman – und begibt sich auch dieser Text in lyrische Gefilde?
Reif für Hollywood. Shelly Kupferberg: „Isidor“
In ihrem Debütroman „Isidor“ verarbeitet Kupferberg ihre komplexe Familiengeschichte – und offenbart spannende Verknüpfungen zwischen Tel Aviv und Hollywood. Warum liest sich diese thematisch gewichtige Lektüre so leicht?
Nichts für gute Menschen. Ottessa Moshfegh: „Heimweh nach einer anderen Welt“
Welche unergründeten Flecken der menschlichen Psyche beleuchtet Moshfegh in der neuen Kurzgeschichtensammlung – und warum sind die Storys nichts für schwache Nerven?
Symmetrie bleibt Utopie. Miku Sophie Kühmel: „Triskele“
Welche gelungenen Aspekte von „Kintsugi“ hat Kühmel im neuen Roman „Triskele“ erfolgreich weiterentwickelt – und welche Schwächen hemmen die Lektüre?
Geschichten aus Edelholz. Abdulrazak Gurnah: „Ferne Gestade“
Warum wird die unbestreitbar außergewöhnliche Authentizität von Gurnahs Roman „Ferne Gestade“ ihm gleichzeitig zum Verhängnis?
Rassismuskritisch leben und handeln. Tupoka Ogette: „Und jetzt du.“ und Ibram X. Kendi: „Antirassistisch handeln“
Wie tiefgreifend müssen wir als Individuen und als Gesellschaft unsere Denkmuster rassismuskritisch reformieren – und wie können wir durch kleine Portionen Reflexion und Aufmerksamkeit täglich antirassistisch handeln?
Eine unerschöpfliche Quelle. Walerjan Pidmohylnyj: „Die Stadt“
„Die Stadt“ ist ein absoluter Klassiker der ukrainischen Literatur. Lohnt sich die Neuentdeckung dieses üppigen Schmökers?
Hexen in Wedding. Katja Kullmann: „Die Singuläre Frau“
Warum ist Kullmanns fünftes Buch trotz Diskrepanzen in Struktur und Inhalt eine absolute Leseempfehlung?
Exakte Kontrolle der Anschlagdynamik. Alexis Ragougneau: „Opus 77“
Mit welchen Methoden gelingt es dem Autor, eine stilistische Übersättigung zu vermeiden – obwohl er seine Figurenwelt aus Hyperbeln konstruiert?