Mit welchen Methoden gelingt es dem Autor, eine stilistische Übersättigung zu vermeiden – obwohl er seine Figurenwelt aus Hyperbeln konstruiert?
Belletristik
Planeten und Polaroids. Walter Tevis: „Der Mann, der vom Himmel fiel“
Auf welche Art und Weise gelingt es Tevis bekannte Facetten der Conditio humana in eine hochgradig scharfsinnige – und vollständig abgefahrene – Perspektive zu setzen?
Zwischen Teufeln und Flammen. Catalin Dorian Florescu: „Der Feuerturm“
Kann Florescus neuester Roman über eine rumänische Feuerwehrdynastie auf historischer sowie figurenpsychologischer Ebene punkten?
Elegantes Vakuum. Amélie Nothomb: „Ambivalenz“
Kann Nothombs neuer Roman mit ihren bisherigen Bestsellern mithalten – und welchen Zusammenhang hat der mysteriöse Titel mit der Geschichte?
Eingemauerte Schreie. Bettina Wilpert: „Herumtreiberinnen“
Welche entsetzlichen Wahrheiten offenbart Wilperts neuer Roman – und wie webt die Autorin drei zeitlich weit entfernte Erzählebenen hauteng ineinander?
Seelenlose Blutwurst. Upton Sinclair: „Der Dschungel“
Aus welchen Gründen löste dieser Roman einen Skandal aus – und wurde zum internationalen Bestseller?
Maden in Goldstaub. Maria Kjos Fonn: „Heroin Chic“
Warum wurde „Heroin Chic“ als einer der wichtigsten Romane des Jahres gelobt – und ist die schwierige Lektüre wahrhaft lesenswert?
Häresie und Slapstick. Umberto Eco: „Der Name der Rose“
Inwiefern hat der komplexe Roman an Aktualität eingebüßt – und aus welchen Gründen ist der teils rasante, teils meditative Klosterkrimi weiterhin hochgradig empfehlenswert?
Fegefeuer und Blütenstaub. Djaimilia Pereira de Almeida: „Im Auge der Pflanzen“
Faszinierend ist der Nachhall des schlanken Romans, der aufgrund seiner authentischen Gestaltung, sprachlicher Inbrunst und inhaltlicher Intensität außergewöhnlich langlebige Auswirkungen hat.
Blitze im Familienbaum. Yara Nakahanda Monteiro: „Schwerkraft der Tränen“
Wohin führt die Suche der Protagonistin – und warum fällt diese inhaltlich schwere Lektüre schlussendlich unerwartet leicht aus?
Diabolische Diamanten. Fiston Mwanza Mujila: „Tanz der Teufel“
Welche Botschaften verbergen sich hinter der grellen, schwitzenden Schale des neuen Romans – und wem ist „Tanz der Teufel“ wärmstens zu empfehlen?
Schrödingers Stammbuch. Keiichirō Hirano: „Das Leben eines Anderen“
An welchen Stellen punktet die existenzialistische Detektivgeschichte hoch – und warum entstehen dennoch Komplikationen bei der Lektüre?
Pandoras Matrjoschka. Lana Lux: „Kukolka“
Warum schmerzen die erzählerischen Fesseln dieses Romans – und wo trifft Lux‘ Debüt auf hochaktuelle Brennpunkte?