Die Montagsfrage ist ein Dialog, der allerlei Themen bezüglich diverser Aspekte des Literaturbetriebs umfasst.
Im heutigen Beitrag berichte ich darüber, wie ich meine Bücher quantitativ einschätze und warum der Umfang einer Bibliothek für spannende Dialoge sorgen kann.
Die Montagsfrage #10 lautet: Wie viele Bücher besitzt Du ungefähr? Zählst Du regelmäßig?
Die erste, konkrete und kurze Antwort lautet: Ich habe weder einen genauen Überblick noch irgendwelches Interesse daran aktiv zu ermitteln, wie groß die genaue Anzahl meiner Bücher ist. Dahingehend: Nein, und nein.
Allerdings benutze ich für meine Lesedokumentation aktiv goodreads und weiß daher immer, wie viele Bücher ich im laufenden Jahr gelesen habe. Das ist eine für mich wesentlich interessantere Zahl, da Bücher aus meiner Sicht vorrangig gelesen gehören.
Die meisten Neuerscheinungen, die hier besprochen worden sind, wandern entweder in Bücherschränke, in die Lokalbibliothek oder werden an Mitglieder meiner Bookstagram-Community versandt, da ich dort regelmäßig Bücher verschenke. Am Hashtag #21Buchgeschenke arbeite ich weiterhin aktiv und freue mich, wenn Du diesen ebenso benutzt, um Bücher und Leseliebe mit anderen zu teilen.
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Es ist mir bekannt, dass viele Menschen Bücher gerne sammeln, präsentieren und besitzen. Jede:r darf mit seinem Geld und Platz gerne machen, was ersie am liebsten mag und möchte. Allerdings erscheint mir persönlich schon die Frage, wie viele Bücher ich „besitze“, vollständig abseits der Idee, die ich von Literatur als Beschäftigung und Lebensinhalt habe.
Für mich heißt es Bücher zu „besitzen“, eher, sie im Kopf und im Herzen mit sich rumzutragen, sie tatsächlich gelesen, etwas aus ihnen gelernt und sich mit ihren Inhalten auseinandergesetzt zu haben.
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Mein Mengenmaß für den Bücherbesitz ist mein aus drei Regalen bestehendes Bücherregal, welches fortlaufend aussortiert wird. Platz hat dieses Regal für durchschnittlich 15×23 Bücher. Hierzu kommen noch ein separates Sachbuchregal, E-Bücher – und Neuzugänge, die erst nach der Lektüre eventuell ins Hauptregal dürfen.
Ziel und Konzept dieses großen Regals ist es, ausschließlich Lieblinge und Highlights zu sammeln, sodass ich auch behaupten kann, meine kleine Bibliothek zu kennen und innig zu lieben. In die darin enthaltenen Bücher schaue ich regelmäßig rein. Von vielen der Bücher im großen Regal trenne ich mich noch im selben Jahr dennoch wieder.
Beispielsweise habe ich auf meinem BookTube-Kanal vor Kurzem ein Video über meine absoluten Lieblingsautor:innen gepostet, diese Bücher werden nie aus meiner Bibliothek scheiden – höchstens guten Freund:innen unter strengster Aufsicht ausgeliehen.
Es kann auch passieren, dass eine Neuerscheinung über ein Jahr in meinem Regal gesessen hat und jemand es als Tauschbuch anfragt. Oft gebe ich es dann gerne weiter, da ich weiß, dass genau dieses Buch jemand anderes erfreuen könnte.
Außerdem darf man in meinem Fall nicht vergessen, dass ich im Jahr 2009 mit einem 23kg-Koffer als Studentin nach Deutschland gekommen bin – und obwohl ich eine Auswahl meiner Bücher nach und nach hergebracht habe, wäre es aus reiner Erfahrung nicht das größte Problem für mich, meine Bibliothek erneut zu starten.
Insgesamt schätze ich die Größe meiner Bibliothek also auf ca. 500 Bücher, wobei der Wechsel und die Aktualisierung dieser Bibliothek mir äußerst wichtig sind.
Sobald ich merke, dass der Regalraum langsam wieder eng wird, ist es an der Zeit, einen kritischen Blick auf die Regale zu werfen und Bücher zu finden, die meinem aktuellen Geschmack vielleicht nicht mehr entsprechen – oder jemand anderem wesentlich mehr Freude bereiten könnten.
Wie groß ist Deine Bibliothek? Hältst Du es für wichtig, die ungefähre oder genaue Anzahl Deiner Bücher zu kennen? Sortierst Du regelmäßig aus – warum, warum nicht?
Auf Deine Gedanken zum Thema freue ich mich sehr.
Lesen | hören | verknüpfen: Sandra Falke im Netz
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Einen schönen Wochenanfang! Ich bin einer, der früher sehr viel aus Bibliotheken gelesen und nur jene Bücher gekauft hat, die auch für eine zweite Lektüre in Frage kommen. Das hat sich geändert, da ich mehr und mehr die Bücher selbst zum Zettelkasten für Anmerkungen verwende und in Bücher notieren und ankreuze. Deshalb kaufe ich die meisten und so sammelt sich dann auch alles an. Sie sind sozusagen Erinnerungshilfe und Arbeitsmaterial in einem. Ich bedauere mittlerweile sehr, dass ich viele Bücher nur aus der Bibliothek gelesen habe, da ich manchmal nicht mehr weiß, was ich wann unter welchem Gesichtspunkt las. Na ja. Bei über 2000 Büchern musste ich mittlerweile auch zum Sortieren übergehen, und alles ist irgendwie etwas komplexer geworden, aber meine Gedächtnisstützen möchte ich nicht mehr missen. Den Kindle verwende ich nur für Bücher, die ich auf keinen Fall ein zweites Mal lesen werde (aller Voraussicht). Bin gespannt wie du das andere sehen. Viele Grüße.
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Lieber Alexander,
das kann ich alles sehr gut nachvollziehen und bin in meinem eigenen Fall gespannt darauf, wie ich diese Frage in fünf oder zehn Jahren beantworte.
In puncto Anstreichungen/Eselsohren war ich schon immer ein Vertreter der digitalen Fraktion: ich fotografiere mir die zu markierenden Seiten ab und speichere dann die Unterstreichungen digital. Wenn man jedoch gewohnt ist, Notizen auf Zetteln zu sammeln, ist es sicherlich schwierig, solche Gewohnheiten anzupassen.
(Nachtrag: aus Bibliotheken geliehene Bücher habe ich seitenweise Kopiert, wenn mir Passagen wichtig waren.)
Meinerseits empfinde ich die digitale Bibliothek als Abdruck der gedruckten Bibliothek als schöne Kombination, um diejenigen Passagen, an die es sich zu erinnern gilt, stets zur Hand zu haben – und überflüssige Sachen in meinem Haus zu entfernen.
Allerdings bin ich grundsätzlich Minimalistin und mute dies selbstredend nicht jeder Person zu. 😉
Ich danke Dir für diese spannende Perspektivenergänzung!
Sonnige Grüße,
Sandra
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Liebe Sandra, ich finde deinen Umgang mit dem „Besitz“ von Büchern sehr vorbildlich. Ich Handhabe das ein wenig ähnlich. Zumal unsere Wohnung Recht klein ist und ich auch nur noch gelesene Bücher meiner LieblingsautorInnen und Lieblingsverlage behalte, nach dem ich sie gelesen habe. Seit ich auf Instagram bzw. Bookstagram unterwegs bin hat sich mein Konsum, also Kauf von Büchern stark verändert. Abgesehen von gelegentlichen Rezensionsexemplaren kaufe ich inzwischen mehr als ich tatsächlich lesen kann. Ich Versuche dies einzudämmen, durch eine Wunschliste, welche ich regelmäßig aktualisiere und klein halte.
Aus Platzgründen sortiere ich regelmäßig aus, bzw. frisch ausgelesenes was ich nicht behsltenswert betrachte tausche ich auf Tauschticket, Bookstagram und Stelle es in öffentliche Bücherschränke.
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Dankeschön, liebe Anna! Ich finde es zeitgleich schön, wie reflektiert in unserer Bubble der Umgang mit Konsumverhalten doch ist, angesichts des Angebots an Leseexemplaren und der Menge an Neuerscheinungen. Und dass der Büchertausch so aktiv betrieben wird. ♥
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Das ist mal ein schöner Gedanke! Und eine tolle Gegenbewegung zu dem „Schneller, Höher, Weiter“ auch im Buchblogger-Bereich!
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Dankeschön! ♥
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Hey Sandra,
wow, was für eine Reife Einstellung zum „Besitz von Büchern“. Das würde ich auch gerne von mir behaupten können. Fakt ist jedoch, das mich da der materielle Sammelwahn packen 😉
Ich hätte tatsächlich lieber gefragt, wie viele Bücher man denn schon gelesen hat. Da ich das aber auch selbst nur mit einer seeeehr vagen Schätzung hätte beantworten könne, bin ich beim Bibliotheksumfang gelandet, von dem ich dachte, dass er viel leichter zu ermitteln ist.
Liebe Grüße
Sophia
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Liebe Sophia, danke dir! Ich würde auch gerne tatsächlich wissen, wie viele Bücher ich insgesamt gelesen habe, das wäre mal eine spannende Zahl! 😀 Da sind jüngere Generationen mit ihrer Digitaldokumentation uns einen Schritt voraus – insofern sie es angesichts ihrer wachsenden Reizüberflutung und schrumpfenden Aufmerksamkeitsspanne schaffen, unser Lesepensum zu erreichen 😉
Lieben Gruß!
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Hey, keine Vorurteile gegenüber der jungen Generation (immerhin bin ich auch erst 20 ;-))
Aber du hast schon recht: in Zeiten von Goodreads ist es deutlich leichter, das Lesepensum abzuschätzen. Mir fehlen „nur“ die Zahlen der 15 Jahre vor 2016, ansonsten habe ich meine gelesenen Bücher lückenlos erfasst.
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Hihi, war gar nicht so gemeint 😉 Ich beziehe mich eher auf diejenigen, die gar nicht mehr wissen, wie Analog funktioniert. Und das ist eine ganz natürliche Entwicklung – mit ihren positiven und negativen Nebenwirkungen 🙂
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Ich habe vor ein paar Jahren mal ein Foto gemacht:
https://meinkunstbuch.wordpress.com/kunst-buch-turm/
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Auch wenn es „nur“ auf dem Estrich liegt: Ein Stoff, mit dem ich mich auseinandergesetzt habe, muss ich auch physisch behalten, darum behalte ich alle meine Bücher. Ausser irgendwelchen uninteressanten Geschenken, die dann samt Plastikfolie entsorgt werden…
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