Panorama: Fünfzehn Bücherfragen

Als Literaturliebhaberin und Lesebesessene reise ich seit vielen Jahren durch die Welt der Bücher. Anlässlich meines Geburtstags möchte ich nun einige Highlights aus meinem literarischen Werdegang teilen und mithilfe von fünfzehn Bücherfragen einige schöne Lektüren in Erinnerung rufen, die bereits viele Jahre lang im Regal schlummern – sowie einige Highlights aus dem vergangenen Lesejahr.


Meine direkte Inspiration zu diesem Beitrag stammt von Uwe im Lieblingsblog Kaffeehaussitzer, doch werden Antworten auf diesen Katalog bei Jana im Blog Wissenstagebuch gesammelt – und ursprünglich stammt dieser TAG von BookTube.


Frage 1: Ein Buch, das Du als dein »Lieblingsbuch« bezeichnest?

Es ist kein Alleinunterhalter, der sofort jede Person anspricht und deswegen eigentlich eher ein als Lieblingsbuch genannter Roman für diejenigen, die mich bereits etwas kennen: „Siddhartha“ von Hermann Hesse. Dieser Roman ziert in Form von ausgewählten Zitaten seit zehn Jahren die Wand über meinem Bürotisch, die ich täglich sehe.

Folgend verlinke ich ein Autorenportrait von Hesse auf meinem YouTube-Kanal:




Frage 2: Dein »Guilty Pleasure«?

Die Idee dieser Frage ist, ein Buch zu benennen, welches mensch zwar gerne gelesen hat, dies aber nicht so gerne verraten würde. Ich lese gerne harten Tobak und reflektiere über kontroverse Themen – es gibt inhalts- oder genretechnisch kein einziges gelesenes Buch, welches in mir Scham- oder Schuldgefühle auslöst. Ich bin sehr transparent in meinen Lektüren, zeige alles, was ich lese – und habe beispielsweise eine absolut öffentliche Regaltour auf YouTube.

Eher würde ich meine wachsende Sammlung an Kunstbüchern als guilty pleasure bezeichnen, da diese vergleichsweise recht hochpreisig sind und ich nach einer initialen Lektüre doch eher selten in ihnen blättere. Doch was die Seele erfreut, sollte ein Mensch sich ab und zu auch gönnen dürfen.


Frage 3: Ein Buch, das außer Dir alle gemocht haben?

Dass ein Buch jedem Lesenden gut gefällt, muss nicht unbedingt für das Buch sprechen. Meinen Geschmack würde ich – hier möge jede*r selbst entscheiden – auch nicht unbedingt als massenkompatibel einstufen.

„Der Bücherdieb“ von Markus Zusak ließ mich auch nach aufmerksamer Lektüre sehr kalt. Mich haben in diesem Roman weder Erzählwelt noch sprachliche Aspekte überzeugt, lediglich die Idee berührt.

Viel lieber habe ich in diesem Kontext Imre Kertesz oder Alexander Solschenizyn gelesen.


Frage 4: Ein Buch, das Du am schnellsten durchgelesen hast?

Geflogen bin ich durch viele meiner Jahreshighlights, dazu zählen beispielsweise die aufregende und abenteuerliche Erzählwelt von Anthony Doerr im Roman „Wolkenkuckucksland“, von dem ich immer wieder schwärme; oder aber die Lebens- und Entwicklungsgeschichten mit brutalen, historisch vielfältig ausgearbeiteten Kulissen und psychologisch komplexen Protagonistinnen von Nino Haratischwilis „Das mangelnde Licht“. Ich bin jemand, der dicke Bücher unglaublich gerne liest und sich gerne auf hunderte Seiten von Figurenentwicklungen und Handlungsebenen schmökert – insofern habe ich gerade diese üppigen Lektüren enorm geschätzt.


Frage 5: Ein Buch, das mehr Aufmerksamkeit verdient?

Als Person, die beansprucht, abseits des Mainstreams zu lesen, kann ich gar nicht genug Bücher nennen, die mehr Aufmerksamkeit verdient haben. Grundlegend sind es immer Bücher aus unabhängigen und indie Verlagen, die mehr Aufmerksamkeit, Lob, Sichtbarkeit und Resonanz verdienen. In diesem Rahmen kann ich beispielsweise wärmstens Bettina Wilperts Roman „Herumtreiberinnen“ empfehlen, der sich mit unbehaglichen und kaum thematisierten Realitäten aus der deutschen Zeitgeschichte beschäftigt. Mehr Aufmerksamkeit verdienen aber so unglaublich zahlreiche spannende Lektüren, dass ich an dieser Stelle nur eine Entdeckungsreise auf den Seiten dieses Blogs empfehlen kann.


Frage 6: Ein Buch, das demnächst verfilmt wird?

Buchverfilmungen sind ein generell enorm spannendes Thema und obwohl ich nie wirklich spezifisch Ausschau nach ihnen gehalten habe, gibt es einige interessante Adaptionen, die zeitnah rauskommen. Über Bücher, Filme und Serien habe ich vor Kurzem auf meinem BookTube-Kanal gesprochen:


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Frage 7: Das Buch, das Du am häufigsten gelesen hast?

Ein einzelnes lässt sich hier nicht wirklich hervorheben, aber als meistgelesene Autor*innen benenne ich Hermann Hesse, Franz Kafka, Michail Bulgakow, Amélie Nothomb, Leïla Slimani und Toni Morrison, zu deren Werken ich immer wieder zurückkehre.


Frage 8: Ein Buch eines Genres, das Du eigentlich nicht liest?

Interessiert, gefesselt und fasziniert hat mich von Anfang bis Ende „Name of the Wind“ von Patrick Rothfuss.

Mit Teil zwei hat Rothfuss allerdings die erste Welle der Begeisterung wieder etwas gemindert – und mit dem bis dato nonexistenten Teil 3 meinen kurz erwachten Enthusiasmus in puncto Fantasy und Reihen wieder getötet.

Daher – Ende gut, alles gut 😉


Frage 9: Ein Buch, das seinen Hype verdient?

Der Gewinner des deutschen Buchpreises 2022, „Blutbuch“ von Kim de l’Horizon. Ungemütliche, Grenzen überschreitende, Tabus brechende, sprachliche Realitäten transzendierende, in Teilen absolut unlesbare und in Gänze geniale Literatur.


Frage 10: Ein Buch, das Du meistens empfiehlst, wenn Dich Leute fragen?

Zurzeit empfehle ich so ziemlich jeder Person die Trias Nothomb-Moshfegh-Slimani – doch entsprechen diese Bücher auch nicht jedem Geschmack. Die Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk ist ebenso hochgradig faszinierend – doch sind auch ihre Werke eher polarisierend.

Es gibt nicht die „eine“ Leseempfehlung, weswegen ich auf die individualistischen Vorlieben meiner Freund*innen mit Fürsorge und Differenziertheit eingehe.


Frage 11: Ein Buch mit Deinen Lieblingsfiguren?

Ich bin eine absolute Liebhaberin von unsympathischen und polarisierenden Figuren. Spontan kommen „Franny und Zooey“ von Salinger und „Lapvona“ von Moshfegh in den Sinn.


Frage 12: Ein Buch, in dem Du gern leben würdest?

Ich lebe gerne im Buch meiner eigenen Realität. Eventuell wird es dieses Buch mal geben.


Frage 13: Ein Buch, bei dem du Dir wünschst, dass Du es noch mal zum ersten Mal lesen könntest?

„Gestapelte Frauen“ von Patricia Mélo. Diese schockierende, wachrüttelnde Brutalität und die Intensität dieses Romans ist nicht dasjenige Erlebnis, was als liebenswerte Erinnerung gilt – aber dieser Roman hat mich enorm beeindruckt und ich möchte ihn zeitnah nochmal entdecken.

Oder aber einige Märchen aus meiner Kindheit: Beispielsweise „Secret Garden“ von Frances Hodgson Burnett wären schöne Erfahrungen zur ersten Entdeckung. Dennoch werde ich beide Lektüren mit Erinnerungen der ersten Runden gerne zeitnah erneut schmökern.


Frage 14: Ein Buch, von dem Du dachtest, dass du es hassen würdest? 

Gibt es als solches nicht, eher Autor*innen, denen ich skeptisch begegnet bin.


Frage 15: Ein Buch, das Dich zum Weinen gebracht hat?

„Shantaram“ von Gregory David Roberts.


Haben meine Antworten Deine buchigen Erinnerungen geweckt, hast Du in der genannten Auswahl neue Empfehlungen gefunden – und welche der besprochenen Bücher kanntest Du schon? Ich freue mich auf den Austausch in den Kommentaren.

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Kategorien:Panorama

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1 Antwort

  1. Bon anniversaire, Sandra Falke, wie alt bist Du denn geworden? Deine Fragenliste finde ich ganz originell, nur sähen meine Antworten völlig anders aus. Bis auf Hesse scheint uns nichts zu einen. Kennst Du seine Märchen? Den Augustus in Fraktur zu lesen….ein Hochgenuß. Oder Paul Heyse? Und warum sprichst Du von altmodisch nicht so wie von neumodisch? Ürigens, toller Zopf, wirkt gar nicht völkisch 😂 Na ja, alles Gute! RF

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  2. Alles Gute noch nachträglich!
    Super spannender Ansatz, um sich einmal selbst zu reflektieren, diese 15 Bücherfragen.
    Besonders die Frage nach dem Buch, was außer einem alle anderen mögen hat mich zum schmunzeln gebracht, weil es mich an meine Schulzeit erinnert hat, wo jeder außer mir ein totaler Fan der „Hunger Games“-Buchreihe war und ich trotz mehrmaligem Versuch wirklich nicht in diese Buchwelt hereinfinden konnte. Die Filme kann ich im Übrigen auch nicht wirklich schauen, finde die echt nicht gut.

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